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Schieber

[751] Schieber, Absperrvorrichtung für flüssige, gasförmige, körnige oder pulverförmige Stoffe, besteht aus einer Platte, die auf einer Öffnung derart verschiebbar ist, daß der Durchgang durch die Öffnung ganz oder teilweise abgesperrt werden kann. Die Abbildung zeigt einen Absperrschieber, der zum Einbau in eine bei a und b anschließende Rohrleitung bestimmt ist. Der S. c ist schwach keilförmig gestaltet und wird in geschlossenem Zustande zwischen zwei entsprechend geneigte. ringförmige Sitzflächen gepreßt, wodurch dichter Abschluß erzielt wird. Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch Drehen der Schraubenspindel d, die an der Austrittsstelle aus dem Schiebergehäuse durch eine Stopfbüchse e abgedichtet ist.

Absperrschieber.
Absperrschieber.

Derartige S. finden Verwendung bei Wasser-, Gas-, Luft- und Dampfleitungen. S. werden ferner benutzt zum Abschluß von Öffnungen an Gefäßen oder von Kanälen, in denen sich Kohle, Zement, Getreide, Mehl od. dgl. befindet. Solchen Zwecken dienende S. brauchen nicht wie Wasser-, Gas- u. dgl. Schieber dicht zu sein und sind deshalb gewöhnlich einfachster Konstruktion. Über den Rauch- oder Essenschieber s. Feuerungsanlagen, S. 521, und Dampfkessel, S. 450. In besonderer Weise sind die S. als Steuerungsorgane bei Dampfmaschinen, Kompressoren und Luftpumpen ausgebildet. Nach deren Form unterscheidet man hier Flach- oder Muschelschieber, Kolbenschieber, Drehschieber etc., nach Zweck und Wirkungsweise Grund- oder Verteilungsschieber, Expansionsschieber etc. Vgl. Tafel »Dampfmaschinen I«, S. II und III.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 751.
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