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Rindfleisch

[943] Rindfleisch, Georg Eduard, Mediziner, geb. 15. Dez. 1836 in Köthen, studierte seit 1855 in Heidelberg und Würzburg, arbeitete seit 1856 in Berlin unter Virchow und veröffentlichte hier seine ersten Untersuchungen über Eiterbildung in der Hornhaut, auf Schleimhäuten und serösen Häuten; 1861 ging er als Assistent Heidenhains nach Breslau und habilitierte sich dort als Privatdozent für pathologische Anatomie,[943] folgte aber in demselben Jahr einem Ruf als pathologischer Prosektor nach Zürich und ging 1865 als ordentlicher Professor nach Bonn und 1874 nach Würzburg, wo nach seinen Entwürfen ein neues Pathologisches Institut gebaut wurde. 1906 trat er in den Ruhestand. R. lieferte wertvolle Arbeiten über Lungentuberkulose, Skrofulose, untersuchte auch die Entstehung der kernlosen Blutkörperchen und bekannte sich in seiner Rektoratsrede »Ärztliche Philosophie« (Würzb. 1888), wenn auch in vorsichtiger und bedingter Form, zum Neovitalismus. Er schrieb: »Lehrbuch der pathologischen Gewebelehre« (Leipz. 1866–1869, 6. Aufl. 1886); »Elemente der Pathologie« (3. Aufl., das. 1896); die Tuberkulose (in Ziemssens »Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie«).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 943-944.
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