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Rüdiger

[231] Rüdiger, Andreas, Philosoph, geb. 1. Nov. 1673 in Rochlitz, gest. 6. Juni 1731 in Leipzig, studierte in Halle, wo Thomasius sein Gönner war, in Jena und Leipzig Philosophie, Medizin und die Rechte. In Halle praktizierte er als Arzt und hielt philosophische Vorlesungen. Seit 1697 lebte er in Leipzig und nach einem Aufenthalt in Halle von 1707–12 wiederum in Leipzig, wo er Vorlesungen hielt. Als Philosoph bekämpfte er manche Lehren von Leibniz und Wolff, so die von den angebornen Ideen, von der prästabilierten Harmonie, hielt am influxus physicus fest und stellte die Vorstellung Gottes in den Vordergrund. Von seinen Schriften sind zu nennen: »Philosophia synthetica« (Halle 1707 u. ö.; später u. d. T.: »Institutiones eruditionis«, »Physica divina«, Frankf. 1716), »Philosophia pragmatica« (Leipz. 1723). Vgl. Carls, Rüdigers Moralphilosophie (Halle 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 231.
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