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Proteus [2]

[395] Proteus, bei Homer ein Poseidon untergebener weissagender Meergreis, der die Robben der Amphitrite weidet; auf der ägyptischen Insel Pharos überrascht ihn Menelaos (s. d. 1) im Mittagsschlaf und zwingt ihn, ihm zu weissagen, trotzdem er sich in die verschiedensten Gestalten verwandelt. Daher P. sprichwörtlich ein wandelbarer, listiger Mensch. In späterer Sage ist P. Sohn Poseidons und König von Pharos, der die wahre Helena zurückbehält, während Paris ein Scheinbild nach Troja führt, und sie dem von Troja heimkehrenden Menelaos zurückgibt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 395.
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