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Philēmon

[775] Philēmon, 1) griech. Dichter der jüngern attischen Komödie, um 361 v. Chr. zu Syrakus oder Soli in Kilikien geboren, gest. 263 in Athen, wo er zuerst um 330 als Dichter auftrat. Außerordentlich beliebt, trug er mehrfach den Sieg über seinen Nebenbuhler Menandros davon. Er starb während seiner Bekränzung auf der Bühne. Von seinen 97 Stücken liegen außer zahlreichen Bruchstücken (bei Kock, Comicorum atticorum fragmenta, Bd. 2, Leipz. 1884) zwei, »Der Kaufmann« und »Der Schatz«, in der Bearbeitung des PlautusMercator« und »Trinummes«) vor. Vgl. Dietze, De Philemone comico (Götting. 1901).

2) Der Empfänger eines kleinen Paulinischen Sendschreibens (Brief an P.), der vom Apostel gebeten wird, den entlaufenen Sklaven Onesimus (s. d.) wieder zu Gnaden anzunehmen; wahrscheinlich ein Einwohner von Kolossä, dessen Haus der christlichen Gemeinde daselbst als Versammlungsort diente. Die Tradition macht ihn zum Bischof von Kolossä. Gedächtnistag: 22. November.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 775.
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