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Petarde

[648] Petarde (franz. pétard), mit etwa 4 kg Sprengpulver gefülltes starkwandiges konisches Metallgefäß, das, auf dem Madrillbrett (vielleicht vom span. madre, »Mutter«) befestigt, an Tore, Mauern, Palisaden, auch auf Ankerketten (Kettenpetarde) etc. gehängt wurde, um diese durch die Explosion der Ladung zu zerstören. Die Zündung erfolgte in der Regel mittels eines Zeitzünders (Bickfordzündschnur). Die P. soll 1570 erstmals in Frankreich in Anwendung gekommen sein; in der Gegenwart sind an ihre Stelle die neuzeitlichen Sprengmittel getreten. Petarden heißen auch die Knallkapseln (s. d.) der Eisenbahnen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 648.
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