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Pŏl

[69] Pŏl (griech.), der Punkt, um den sich etwas dreht. Auf der Kugelfläche (s. Kugel) gehören zu jedem größten Kreise zwei Pole, nämlich die beiden Punkte (Gegenpunkte), deren Verbindungslinie durch den Mittelpunkt des größten Kreises geht und auf dessen Ebene senkrecht steht. In diesem Sinn unterscheidet man auf der Himmelskugel: die Pole des Himmelsäquators oder die Weltpole, d. h. die beiden bei der täglichen Drehung stillstehenden Punkte, in denen die verlängerte Erdachse (die Weltachse) das Himmelsgewölbe trifft; die Pole der Ekliptik, d. h. die zwei Endpunkte des auf der Ekliptik senkrechten Durchmessers der Himmelskugel, 231/2° von den Weltpolen entfernt; Zenit und Nadir die Pole des Horizonts; Ost- und Westpunkt die des Meridians; Süd- und Nordpunkt die des ersten Vertikalkreises. Auf der Erde sind Nord- und Südpol die beiden Endpunkte der Erdachse. – Über P. und Polare in der Geometrie vgl. auch Kegelschnitte 8). – Über magnetische und elektrische Pole s. Magnetismus und Galvanisches Element.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 69.
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