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Kloāke

[147] Kloāke (lat.), Abzugskanal zum Hinwegschwemmen der Exkremente und Abfälle aller Art aus den Straßen und aus den Städten. Die Kloaken bestehen aus gemauerten oder aus Zement hergestellten unterirdischen Kanälen, bei kleinerm Querschnitt auch aus Tonröhren, und bilden in einer Stadt ein zusammenhängendes System mit einem oder einigen Ausgängen zur Entleerung des Inhalts in einen Fluß, in das Meer, auf ein Rieselfeld etc. (s. Kanalisation, S. 547). Die ersten und musterhaftesten Werke dieser Art sind die Kloaken Roms, von denen die sogen. Cloaca maxima (s. Tafel »Architektur IV«, Fig. 5) die berühmteste ist. – K. heißt auch die Höhlung im Tierkörper, in die mit dem Darm die Harn- und Geschlechtsorgane münden. Außer bei manchen wirbellosen Tieren kommt sie den Haifischen, Amphibien, Reptilien und Vögeln zu. Unter den Säugetieren haben nur die Schnabeltiere zeitlebens, alle übrigen aber wenigstens im Embryonalzustand eine K., wie denn auch bei den meisten der Raum zwischen After und Harnröhrenmündung (der sogen. Damm) sehr schmal bleibt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 147.
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