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Kyburg

[899] Kyburg (Kiburg), 1) Pfarrdorf im schweizer. Kanton Zürich, Bezirk Pfäffikon, 632 m ü. M., 3 km von der Station Sennhof-K. der Tößtalbahn, mit 362 Einw. und dem wohlerhaltenen, großen und vielbesuchten Schloß K., das, 4 km von Winterthur entfernt, auf einem Molasseplateau (680 m ü. M.) in einer romantischen Gegend liegt und eine schöne Aussicht darbietet. Das Schloß war das Stammhaus der Grafen von K., die mit Graf Werner, dem treuen Schicksalsgenossen Herzog Ernsts von Schwaben (1027 bis 1030), in der Geschichte auftauchen. Um 1078 ging die Burg durch Heirat an Graf Hartmann von Dillingen über, dem Stammvater der spätern Grafen von K. Diese gehörten in der ersten Hälfte des 13. Jahrh. als Erben der Zähringer zu den mächtigsten Dynasten der Schweiz. Als 1264 der Mannesstamm mit dem Grafen Hartmann IV. erlosch, fielen die Besitzungen des Hauses größtenteils an dessen Neffen, den Grafen Rudolf von Habsburg, nachherigen deutschen König, so auch die Burg und die Grafschaft K., die 1424 durch Verpfändung an die Stadt Zürich kamen. Diese gab die Grafschaft zwar 1442 dem Kaiser Friedrich III. freiwillig wieder, aber der letztere trat sie schon 1452 für schuldigen Sold abermals an Zürich ab, und seitdem ist sie bei der Stadt geblieben. 1832 kam das Schloß in Privatbesitz. Vgl. Pfau und Kinkel, Beschreibung der Burg K. (Zürich 1870); Pupikofer, Geschichte der Burgfeste K. (das. 1869); Bär, Zur Geschichte der Grafschaft K. (das. 1894); Langl, Die K. (Wien 1898); Stauber, Schloß K. in Vergangenheit und Gegenwart (Zürich 1902). – 2) K.-Buchegg (Kibberg), Dorf im schweizer. Kanton Solothurn, Bezirk Bucheggberg, nördlich von Solothurn, am Fuß des Bucheggbergs, 474 m ü. M., mit Mineralquelle und (1900) 188 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 899.
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