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Kupelwieser

[826] Kupelwieser, 1) Leopold, Maler, geb. 17. Okt. 1796 zu Piesting in Niederösterreich, gest. 17. Nov. 1862 in Wien, besuchte seit 1809 die Wiener Akademie und machte sich zuerst durch ein lebensgroßes Bild des Kaisers Franz für den Saal des Appellationsgerichts in Prag bekannt. 1824–25 bereiste er Italien. 1825 zurückgekehrt, malte er unter dem Einfluß der Hofkreise meist religiöse Bilder. Als Professor an der Akademie bildete er zahlreiche Schüler heran. Unter seinen Bildern religiösen Inhalts sind zu nennen: Himmelfahrt Mariä (Universitätskirche in Wien), Mariä Geburt (Klosterneuburg), Moses betet um den Sieg über die Amalekiter. K. beteiligte sich neben Führich an der Ausmalung der Altlerchenfelder Kirche. Von ihm rühren auch die Fresken im Saal der Statthalterei in Wien her. Die Wiederbelebung der Freskomalerei in Österreich ist besonders K. zu verdanken.

2) Franz, Hüttenmann, geb. 14. Sept. 1830 in Wien, gest. 5. Aug. 1903 in Pörtschach in Kärnten, studierte in Wien und in Leoben, hielt dann zu Leoben Vorträge, ging 1856 als Hüttenmeister nach Kemlicha, las seit 1862 neben Tunner über Hüttenkunde in Leoben und ward 1866 zum ordentlichen Professor ernannt. 1873 übernahm er auch das Sekretariat der Handels- und Gewerbekammer in Leoben, und zwei Jahre war er Obmann-Stellvertreter des Montanistischen Vereins für Steiermark. Seine Arbeiten trugen wesentlich dazu bei, den Bessemer- und Martinprozeß in theoretischer Hinsicht zu erläutern; auch schrieb er: »Studien über den Bessemerprozeß« (Wien 1870); »Die Kohlenreviere von Ostrau, Rossitz, Fünfkirchen etc. und ihre Leistungsfähigkeit in bezug auf die Erzeugung von für den Hochofenbetrieb tauglichen Koks« (mit Schöffel, das. 1870); »Beiträge zum Studium des Hochofenprozesses« (das. 1873) sowie Berichte über die Weltausstellungen in Wien (1874), Philadelphia (1877) und Paris (1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 826.
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