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Käfernburg

[417] Käfernburg, im Mittelalter eine thüringische Grafschaft, gegenwärtig einen Teil des schwarzburgsondershausenschen Amtes Arnstadt bildend, genannt nach dem Schloß K. bei Arnstadt, von dem jetzt nur noch Mauerreste vorhanden sind. Die Grafen von K., eine Seitenlinie der Grafen von Schwarzburg (s. d.), stammten von Günter III. ab, der 1169 die Grafschaft K. erhielt. Während sein ältester Sohn, Heinrich IV., in Schwarzburg folgte, setzte der jüngere, Günter IV., das Geschlecht in K. fort. Albrecht von K. war 1205–32 Erzbischof von Magdeburg, wo er 1211 den Grund zum neuen Dom legte. Das Geschlecht erlosch 1385 mit Günter XV., der auf einer Palästinareise starb. Das Besitztum kam zunächst an die Landgrafen von Thüringen, 1446 an Schwarzburg. Vgl. Apfelstedt, Das Haus Kevernburg-Schwarzburg von seinem Ursprunge bis auf unsere Zeit (Sondersh. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 417.
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