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Hopf

[541] Hopf, Karl, Geschichtsforscher, geb. 19. Febr. 1832 zu Hamm in Westfalen, gest. 23. Aug. 1873 in Wiesbaden, studierte in Bonn, habilitierte sich dort, wurde 1858 außerordentlicher Professor und Bibliothekar in Greifswald, 1864 ordentlicher Professor und Oberbibliothekar an der Universität Königsberg. Fleißig forschte er in Bibliotheken und Arch [ven Italiens und Griechenlands nach Stoff für die mittelalterliche griechische Geschichte, deren einzelne Stücke er in zahlreichen Monographien (gedruckt in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie) behandelte (vgl. den Abriß davon in der Ersch und Gruberschen Enzyklopädie). Auch gab er einen wertvollen »Historisch-genealogischen Atlas« (Gotha 1858–61, 2 Bde.) heraus und schrieb: »Veneto-byzantinische Analekten« (Wien 1859); »Die Einwanderung der Zigeuner in Europa« (Gotha 1870). Seine letzte Arbeit war die Herausgabe der »Chroniques gréco-romanes inédites ou peu connues« (Berl. 1873); eine Übersicht aller seiner Schriften enthält die »Byzantinische Zeitschrift«, Bd. 8, S. 364 ff. Sein höchst wertvoller literarischer Nachlaß ist im Besitz der Königlichen Bibliothek zu Berlin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 541.
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