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Heinzerling

[114] Heinzerling, Friedrich, Baumeister und Lehrer der Bauwissenschaften, geb. 15. Dez. 1824 in Großenbuseck bei Gießen, studierte 1846–48 in Berlin und Gießen Naturwissenschaften, Architektur und Ingenieurwesen, war 1848–56 beim Brücken- und Hochbau der Main-Weserbahn tätig, baute 1856–1860 die Bahnstrecke Ingelheim-Bingen, wurde 1860 Lehrer des Ingenieurfaches an der Gewerbeschule in Darmstadt, 1864 Professor an der Universität Gießen und 1870 Professor des Brückenbaues und der höhern Baukonstruktionen an der Technischen Hochschule in Aachen. Er schrieb: »Die Brücken in Eisen« (Leipz. 1870); »Beitrag zur Begründung einer allgemeinen Theorie und Systemkunde der Baukonstruktionen« (das. 1870); »Grundzüge der konstruktiven Anordnung und statischen Berechnung der Brücken- und Hochbauten« (das. 1870–74); »Die angreifenden und widerstehenden Kräfte der Brücken- und Hochbaukonstruktionen« (Berl. 1867, 2. Aufl. 1876); »Die Brücken der Gegenwart« (Aachen 1874–87, 4 Abtlgn., 2. Aufl. 1897); »Der Eisenhochbau der Gegenwart« (das. 1878–89) und mehrere Abschnitte über den Brückenbau im 2. Bande des »Handbuches der Ingenieurwissenschaften« (das. 1888). 1881 gab er mi: Intze im Auftrag einer Kommission das »Deutsche Normalprofilbuch für Walzeisen« (5. Aufl., Aachen 1897) heraus, wodurch die frühere (273) Zahl der Profileisen sehr verringert und deren Form wesentlich[114] vervollkommt erscheint. Auch bearbeitete er die 9. Auflage von Menzels »Steinbau« (Fulda 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 114-115.
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