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Groos

[358] Groos, Karl, Philosoph, geb. 10. Sept. 1861 in Heidelberg, wo er auch studierte, habilitierte sich 1889 als Privatdozent der Philosophie in Gießen, wurde 1892 daselbst zum außerordentlichen Professor ernannt und folgte 1898 einem Ruf als ordentlicher Professor nach Basel, von wo er 1901 nach Gießen zurückgerufen wurde. Seine hauptsächliche schriftstellerische Tätigkeit liegt auf dem Gebiete der Ästhetik, die er von der Metaphysik trennt und auf Psychologie aufbaut. Nach ihm greift das ästhetisch Wertvolle über das Schöne hinaus; sodann betont er besonders den Begriff des Spieles der innern Nachahmung. Der ästhetische Genuß hat zum Gegenstand eben dieses Spiel, d. h. unsre Tätigkeit. Veröffentlicht hat G.: »Die reine Vernunftwissenschaft. Systematische Darstellung von Schellings rationaler oder negativer Philosophie« (Heidelb. 1889); »Einleitung in die Ästhetik« (Gießen 1892); »Die Spiele der Tiere« (Jena 1896) und »Die Spiele der Menschen« (das. 1899); »Der ästhetische Genuß« (Gießen 1902); »Das Seelenleben des Kindes« (Berl. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 358.
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