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Galatēa

[262] Galatēa, im griech. Mythus Tochter des Nereus und der Doris, war eine Meernymphe. Spätern Dichtern ist ihr Liebesverhältnis zu dem ungeschlachten Kyklopen Polyphem Gegenstand anmutiger Darstellung geworden. Dieser verfolgt G. mit rasender Liebe; sie liebt aber den schönen Akis (s.d.). In eifersüchtiger Wut zerschmettert Polyphem mit einem Felsblock den Nebenbuhler, worauf dieser in eine Quelle verwandelt wird. Doch ließen manche Dichter G. Polyphems Liebe begünstigen und von ihm den Galates oder Galas gebären. Auf antiken Wandgemälden kommt G. vereinzelt vor; beliebt wurde sie in der neuern Kunst seit Raffaels berühmtem Freskobild der Villa Farnesina in Rom. Vgl. Holland, De Polyphemo et G., in den »Leipziger Studien zur klassischen Philologie«, Bd. 7, S. 141ff. (Leipz. 1884); Förster, Farnesina-Studien (Rostock 1880); Sauer, Der Torso des Belvedere (Gießen 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 262.
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