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Eisenoxydūl

[562] Eisenoxydūl (Ferrooxyd) FeO findet sich in der Natur in einigen Verbindungen, wie Magneteisenerz, Spateisenstein, und als Bikarbonat gelöst in manchen Quellen. Es entsteht als schwarzes, an der Luft sich entzündendes Pulver, wenn man oxalsaures E. bei Abschluß der Luft erhitzt, und bei mäßigem Erhitzen von Eisenoxyd in Wasserstoff. Aus gekochten Lösungen von oxydfreien Eisenoxydulsalzen fällt gekochte Kalilauge bei sorgfältigem Ausschluß der Luft weißes Eisenhydroxydul (Eisenoxydulhydrat) FeO.H2O oder Fe(OH)2, das aber sehr bald grün, dann schwarz und endlich braun wird, indem es sich schließlich in Eisenhydroxyd verwandelt. Es oxydiert sich auch unter ausgekochtem Wasser, das dabei zersetzt wird. Nach dem Trocknen bildet es ein grünliches Pulver, das sich an der Luft sogleich unter starker Erhitzung, ja selbst unter Erglühen, oxydiert und rot wird. Auch Kohlensäure wird unter starker Erhitzung absorbiert. Es ist unlöslich in Wasser, löst sich aber leicht in Säuren und bildet mit denselben die Eisenoxydulsalze.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 562.
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