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Castellammāre

[801] Castellammāre, 1) (C. di Stabia) Kreishauptstadt in der ital. Provinz Neapel, an der Südostbucht des Golfes von Neapel, an der Eisenbahn Torre Annunziata-Gragnano, ist Bischofsitz, hat Ruinen eines Kastells, eine technische Schule, ein Theater, einen guten, durch Batterien geschützten Hafen, in dem 1900: 1099 Schiffe mit 74,069 Ton. eingelaufen sind, bedeutende Industrie, insbes. ein königliches Arsenal (für den Bau von Kriegsschiffen, mit 2000 Arbeitern) nebst Taufabrik, eine Eisenkonstruktionsanstalt, Fabriken für Teigwaren, Öl, Konserven, Spiritus, Kalk, Baumwollwebereien etc., ansehnlichen Handel und (1991) ca. 22,000 (als Gemeinde 32,841) Einw. C. ist wegen seiner herrlichen Lage, des kühlen, gefunden Klimas und der in der Nähe befindlichen Sauerbrunnen und Schwefelquellen sowie wegen der Seebäder im Sommer viel besucht. Südlich oberhalb der Stadt liegt das königliche Lustschloß Quisisana mit schönem Park. Noch weiter südlich erhebt sich der aussichtsreiche Monte Sant' Angelo (1493 m). Eine herrliche Küstenstraße führt von C. nach Sorrent. C. ist auf den Trümmern des alten Stabiae (s.d.) erbaut und verdankt seine Entstehung zunächst Friedrich II., der ein »Kastell am Meer« erbauen ließ. Vgl. Cosenza, Stabia, memorie storiche ed archeologiche (Castellammare 1890). – 2) (C. del Golfo) Hafenstadt in der ital. Provinz Trapani (Sizilien), Kreis Alcamo, am gleichnamigen Golf und der Eisenbahn Palermo-Trapani, mit (1901) 19,957 Einw., die Thunfischfang und Handel mit Getreide, Wein und Öl treiben. C. ist der Hafen des alten Segesta (Emporium Segestae), dessen Ruinen landeinwärts unweit Calatafimi liegen. – 3) (C. Adriatico) Gemeinde in der ital. Provinz Teramo, Kreis Penne, an der Mündung der Pescara ins Adriatische Meer und an den Eisenbahnlinien Ancona-Foggia und C.- Solmona, hat (1901) in 5 Ortschaften (Hauptort Vittorio Emanuele) 8846 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 801.
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