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Bibergeil

[817] Bibergeil (Castoreum), der Inhalt der beiden beim männlichen und weiblichen Biber zwischen den Geschlechtsteilen und dem After befindlichen, von einer vierfachen Haut gebildeten Beutel (Geil- od. Kastorsäcke). Diese sind birnförmig, etwa 7 cm lang und 4,5 cm breit und hängen mit den dünnen Enden aneinander. Die besten und die sibirischen, deren Inhalt[817] eine braune, glanzlose, zerreibliche, stark riechende Masse bildet. Die kanadischen Kastorbeutel sind kleiner, und der Inhalt ist gelblichbraun oder bräunlichschwarz, riecht meist schwächer als das sibirische B. und wirkt weniger stark. B. enthält ein ätherisches Öl, Harz, Fett, Salizin und salizylige Säure. Es wirkt beruhigend, krampfstillend und belebend und wird seit den ältesten Zeiten arzneilich benutzt Vgl. Heusinger, Meletemata quaedam de antiquitatibus castorei et moschi (Marburg 1852).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 817-818.
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