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Arnshaugk

[806] Arnshaugk, Dorf und Schloß bei Neustadt a. d. Orla (Sachsen-Weimar), ehemals Sitz der Grafen von A., deren Besitzungen zwischen Saale und Orla lagen. Das Geschlecht, dessen Anfänge sich bis ins 12. Jahrh. verfolgen lassen, teilte sich in fünf Linien, die Arnshaugksche, Elsterbergsche, Leuchtenburgsche, Lobdaburgsche und Burgausche; 1290 starb es mit dem Grafen Otto aus. Dessen Witwe Elisabeth (Tochter des Vogts Heinrich zu Plauen) heiratete den Markgrafen Albrecht den Entarteten und stellte den Frieden zwischen ihm und seinem Sohn Friedrich dem Freidigen her. Dieser erwarb durch seine Vermählung mit Ottos Erbtochter Elisabeth dem Haus Meißen die Grafschaft A. Durch den Arnshaugker Vertrag von 1428 überließ Kurfürst Friedrich von Sachsen die Burggrafschaft Meißen an Heinrich von Plauen. A. verblieb bei der Teilung von 1485 der Ernestinischen Linie. 1567 kam es als Pfand und 1660 völlig an die Albertinische Linie; 1815 fiel es an S.-Weimar.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 806.
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