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Aribert

[756] Aribert (Heribert), Erzbischof von Mailand, aus einem lombardischen Rittergeschlecht stammend, gest. 16. Jan. 1045, wurde 1018 Erzbischof von Mailand. Er war ein Anhänger Kaiser Heinrichs II.; Konrad II. lud er ein, nach Italien zu eilen, da ein Teil der Großen das Königreich einem französischen Prinzen zuwenden wollte, und krönte ihn 1026 in Mailand zum König. Konrad belehnte ihn dafür mit der Hoheit über das Bistum Lodi. Jahrelang schaltete A. in Oberitalien als der erste Mann des Reiches; aber seine Herrschsucht entfremdete ihn schließlich dem Kaiser. Als Konrad 1037 nach Italien zog, kam es in Mailand zu einer Erhebung, deren Schuld der Kaiser dem A. beimaß; und als dieser auf einem Reichstag zu Pavia trotzig eine Verantwortung verweigerte, ließ ihn Konrad verhaften. Doch entkam A. nach Mailand, wo ihn das Volk begeistert aufnahm und, obwohl er vom Kaiser geächtet und abgesetzt wurde, im bewaffneten Widerstand unterstützte. Im erfolgreichen Verteidigungskampf gegen die Deutschen erstarkte die Bürgerschaft Mailands, der A. als Abzeichen den Carroccio (Fahnenwagen) verlieh. 1040 wurde A. von Heinrich III. begnadigt. 1042 aber kam es in Mailand zu neuen Kämpfen zwischen Adel und Volk, infolge deren A. die Stadt verlassen mußte, bis ihm königliche Bevollmächtigte die Rückkehr ermöglichten. Vgl. Pabst, De Ariberto II. Mediolanensi (Berl. 1864); Annoni, Monumenti spettanti all' arcivescovo Ariberto (Mail. 1872).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 756.
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