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Ananīas

[481] Ananīas (griech. Form des hebräischen Namens Chananja, »Gott begnadigt«), 1) Sohn des Nedebäos, Hoherpriester 47–59 n. Chr., wurde von dem Statthalter Syriens, Ummidius Quadratus, gebunden nach Rom gesendet, erhielt aber nach glücklicher Beendigung seines Prozesses vom Kaiser Claudius die Erlaubnis, in sein Vaterland zurückzukehren, und verwaltete hier wieder das Hohepriesteramt. Er leitete die Ratsversammlung, vor der sich der Apostel Paulus zu verantworten hatte. 59 ward A. durch Ismael, Sohn des Phabi, als Hoherpriester ersetzt, 66 beim Ausbruch des Krieges als Römerfreund von dem aufständischen Volk erschlagen. – 2) Mitglied der christlichen Urgemeinde zu Jerusalem, der nach Apostelgeschichte 5 vom Erlös seines zu gunsten der Bedürftigen verkauften Grundstückes unterschlug und dafür mit seiner Frau Sapphira plötzlichen Tod erlitt. – 3) Christ in Damaskus, der nach Apostelgeschichte 9 den Saulus (Paulus) taufte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 481.
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