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Alboīn

[271] Alboīn, König der Langobarden, entschied 551 eine mörderische Schlacht gegen die Gepiden zugunsten der Langobarden, heiratete um 555 Chlotosuintha, Tochter des Frankenkönigs Chlotar, folgte 561 seinem Vater Audoin, schloß 565 ein Bündnis mit den Awaren, schlug 566/67 die Gepiden, deren König Kunimund er tötete, und drang, von zahlreichen germanischen Scharen begleitet, über den Predilpaß Ostern 568 in Italien ein, dessen nördlichen und mittlern Teil außer Rom und Ravenna er eroberte. Am 4. Sept. 569 nahm er Mailand, 572 nach dreijähriger Belagerung Pavia und machte es zu seiner Residenz. A. wurde 572 (Ende Mai oder Anfang Juni) auf Anstiften Rosamundens, der von ihm zur (zweiten) Ehe gezwungenen Tochter Kunimunds, die bei einem Gelage in Verona aus ihres Vaters Schädel hatte trinken müssen, von Alboins Waffenträger Helmechis und ihrem Buhlen Peredeo ermordet. Seine Tochter aus erster Ehe, Albsuinda, die mit Rosamunde nach Ravenna geflüchtet war, wurde mit dem langobardischen Königsschatze nach Konstantinopel gebracht. Alboins Nachfolger wurde Herzog Kleph aus dem Stamme Beleos. Vgl. Hartmann, Geschichte Italiens im Mittelalter, Bd. 2 (Gotha 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 271.
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