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Okeanos

[12] Okeanos, im griech. Mythus der Erde und Meer umfließende Weltstrom, bei Homer Ursprung aller Dinge, auch der Götter, der im äußersten Westen hausende, mildgesinnte Urvater, wie seine Schwester und Gattin Tethys die Urmutter, nach Hesiod beide als Kinder von Uranos und Gäa Titanen, die sich aber bei Kronos' Sturz Zeus unterwarfen. Eltern von 3000 Söhnen (Flüssen, Bächen und Quellen) und 3000 Töchtern (Okeaniden), davon die ältesten Acheloos und Styx. Seit Herodot bezeichnet O. das Weltmeer. Dargestellt wird er als freundlicher Greis, meist gelagert, mit Seetieren umgeben, bisweilen mit Steuerruder. Eine Kolossalstatue des Neapeler Museums zeigt ihn gelagert neben allerlei Meergetier.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 12.
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