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Otomi

[249] Otomi (Ot'homi, die »Unsteten«), nach den Überlieferungen Urbewohner, die ein Jahrhundert vor der Eroberung des Landes durch die Spanier seßhaft wurden und unter den Königen von Tetzcoco das Gebirgsland im N., W. und Osten von Mexiko bewohnten, gegenwärtig besonders in den Staaten Queretaro und Guanajuato leben und gegen 650,000 Seelen zählen. Ihre stark zur Einsilbigkeit hinneigende Sprache ist früher mehrfach mit dem Chinesischen verglichen worden. Die Sprache der O. ist sehr eigenartig und altertümlich, besonders was die Zählmethode betrifft, die von 5 zu 5 und von 20 zu 20 fortschreitet. Vgl. Naxera, De lingua Othomitorum dissertatio (Philad. 1835); die »Grammatica« von Piccolomini (Rom 1841) und Fr. Müller, Grundriß der Sprachwissenschaft, Bd. 2 (Wien 1882).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 249.
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