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Náchod

[362] Náchod, Stadt in Böhmen, 4 km von der preußischen Grenze, an der Mettau und der Linie Chotzen-Halbstadt der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn gelegen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein altes, hochgelegenes Schloß mit reichem Archiv, Gemäldesammlung und schönem Park (1634 dem General Oktavian Piccolomini geschenkt, jetzt dem Prinzen Wilhelm von Schaumburg-Lippe gehörig), eine Dechanteikirche (von 1310), ein neues Rathaus, Museum, Oberrealschule, Webschule, große Baumwollspinnereien und mechanische Webereien, Färbereien, Bleicherei, Maschinenfabrik, Bierbrauerei und (1900) 10,049 meist tschech. Einwohner. 2 km östlich der Badeort Bělowes (1430 Einw.) und 7 km östlich das Bad Kudowa (s. d.). – In der Nähe von N. fand 27. Juni 1866 ein heftiges Gefecht statt, in dem das österreichische 6. Korps (Ramming) nach einem vergeblichen Versuch, die Avantgarde des 5. preußischen Korps (Steinmetz) in den Engpaß von N. zurückzuwerfen, von den Preußen mit großem Verlust zurückgeschlagen wurde. Vgl. Kühne, Das Gefecht bei N. (3. Aufl., Berl. 1888); Strobl, Kurze Darstellung des Gefechtes von N. (Wien 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 362.
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