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Marchfeld

[271] Marchfeld, Ebene in Niederösterreich (s. Karte »Österreich unter der Enns«), wird südlich von der Donau, östlich von der March, nördlich und westlich von dem Hügelland, das sich vom Bisamberg an der Donau bis Angern an der March hinzieht, begrenzt und hat samt den von den Armen der Donau gebildeten Inseln eine Fläche von 990 qkm. Die Anbauverhältnisse lassen infolge mangelhafter Bewässerung viel zu wünschen übrig, weshalb die Anlage von Kanälen im Anschluß an den projektierten Donau-Oder-Kanal geplant ist. – Das M. ist geschichtlich denkwürdig durch zwei Schlachten. Am 12. Juli 1260 schlug hier, bei dem Dorfe Kroissenbrunn, 8 km nordwestlich von der Marchmündung, König Ottokar von Böhmen den König Bela IV. von Ungarn und eroberte Steiermark. Am 26. Aug. 1278 fiel bei Dürnkrut unweit der March, jedoch nicht mehr auf dem eigentlichen M., derselbe Ottokar gegen Rudolf von Habsburg. Auf dem M., Wien näher, liegen die Schlachtfelder von Aspern, Eßling und Wagram.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 271.
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