[418] Calciumsulfat, schwefelsaures Calcium CaSO4, Mol.-Gew. 136, spez. Gew. 2,9 bis 3,1; weißes amorphes Pulver oder dichte kristallinische Massen; bei Rotglut, leichter bei Gegenwart von Flußspat, schmelzbar. In Wasser etwas löslich (1 : 500). Aus wässerigen Lösungen sich abscheidend, kristallisiert es mit 2H2O.
Das wasserhaltige Salz, der Gips (s.d.), verliert beim Erhitzen auf 120° sein Kristallwasser. Sowohl in wasserfreiem wie in wasserhaltigem Zustande kommt das Calciumsulfat natürlich vor (s. Anhydrit CaSO4 und Gips CaSO4 + 2H2O). Gips findet sich ferner in vielen Quellwassern und im Flußwasser. In letzterem bedingt er die bleibende Härte des Wassers (s.d.). Durch Fällung von Chlorcalciumlaugen mit Schwefelsäure erhält man Calciumsulfat als weißes Pulver, das ausgewaschen und getrocknet unter dem Namen Pearl hardening im Handel bekannt ist. Apparate für die Herstellung dieser verschiedenen Produkte finden sich in der untenangeführten Literatur beschrieben und skizziert.
Literatur: [1] Heusinger v. Waldeck, Gipsbrenner, Leipzig 1867. [2] Knapp, Chem. Technologie, 3. Aufl., Braunschweig 1865. [3] Loeff, Entwürfe zum Bau von Kalk-, Zement-, Gips- und Ziegelbrennereien, Leipzig 1873. [4] Stohmann und Kerl, Encyklop. Handbuch der techn. Chemie, 4. Aufl., Braunschweig 1889; Die neuen Lehrbücher der anorganischen Chemie, z.B. u.a. Hollemann, 2. Aufl., Leipzig 1903.
Bujard.