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Moor

[489] Moor, Moorboden, der mit an der Luft verwerten faserigen oder erdigen, torfartigen Pflanzenteilen oder Humussubstanzen vermengte Verwitterungsboden, ein Erzeugnis stagnierenden Wassers, in der Nähe von Quellen und in Sümpfen.

Die Beimengung organischer Substanzen kann beim Moorboden bis zu 50% betragen; sie färbt ihn meist dunkel, braun bis schwarz, macht ihn leichter als andre rein mineralische Verwitterungserden. Beim Glühen verflüchtigen sich die organischen Bestandteile unter Entwicklung eines Geruches nach Talg oder Wachs. Im trockenen Zustand der Vegetation förderlich, je nachdem er sandige oder tonige Beimengungen führt. Moor geht bei Zunahme der organischen Beimengungen, besonders bei größerer Mächtigkeit, in Torf über, mit dem er in manchen Gebieten gleichbedeutend ist (vgl. Humus und Torfgewinnung).


Literatur: Potonié, H., Klassifikation und Terminologie der rezenten brennbaren Biolithe, Abhandl. der Geolog. Landesanstalt, Berlin 1907, Neue Folge, Heft 49.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 489.
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