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Poetik

[448] Poetik (gr. poiêtikê sc. technê) heißt derjenige Zweig der Ästhetik, welcher die Dichtkunst nach ihrem Wesen, ihren Formen und Arten behandelt. Schon Platon (427-347) hat in einigen seiner Dialoge (Philebus, Phädrus, Hippias d. gr., Staat) Untersuchungen über Fragen aus der Poetik angestellt, doch erst Aristoteles (384-322) hat die erste Poetik verfaßt, von der leider nur Fragmente erhalten sind. Dann folgt Horaz ( 8 v. Chr.) mit seiner Epistel an die Pisonen. Seit dem 16. Jahrh. sind die Werke von Vida, Scaliger, Boileau, Opitz, Gottsched, Breitinger, Lessing, Herder, Schiller, Freytag und Ludwig hervorzuheben. Vgl. M. Carriere, Wesen und Formen der Poesie. 1854. R. Gottschall, Poetik. 1855. G. Gerber, die Sprache als Kunst. 1871 f.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 448.
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