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Smith [1]

[235] Smith (Smihs), Adam, der berühmte Stifter eines Systems der Staatswirthschaftslehre, des sog. Industriesystems, geb. 1723 zu Kirkaldy in Schottland, gab die Theologie auf, um die Reihen der sog. Moralphilosophen seiner Heimath zu verstärken, las seit 1748 zu Edinburgh über Rhetorik und schöne Wissenschaften, erlangte als Professor der Moral u. Logik zu Glasgow seit 1751 den Ruf eines ausgezeichneten akademischen Lehrers, bereiste 1764 und 1765 Frankreich und Italien, war dann eine Reihe von Jahren nur literarisch thätig, erhielt 1778 das fette Amt eines kön. Kommissärs der schott. Zölle u. st. 1790. Als Moralphilosoph wollte er in seiner »Theory of moral sentiments« (1759) die Sympathie als Grundlage der Moral nachweisen, sein Hauptwerk aber, wodurch er sein Industriesystem begründete u. europ. Ruf gewann, war die Schrift: »Inquiry into the nature and causes of the wealth of nations« (Lond. 1776, deutsch von Garve in 4 Bdn., Breslau 1794–96). Dugald Stewart schrieb: Biographical memoirs of A. S., of William Robertson and of Thomas Reid, Edinb. 1811. – S. Nationalökonomie.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 235.
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