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Pipin von Landen

[548] Pipin von Landen, Sohn des reichbegüterten Edeln Karlmann, austrasischer Majordomus, tüchtiger Krieger und Staatsmann, st. 639. Der Sohn seiner Tochter Begga und des Ansegisil, P. von Heristal, austras. Majordomus, erkämpfte durch die Schlacht bei Testri 687 auch die Majordomuswürde über Neustrien und Burgund, wodurch das fränk. Reich wieder vereinigt wurde (Dux et Princeps Francorum). Er regierte kräftig, schlug die Friesen, Sachsen u. Alemannen, st. 714. Sein Enkel P. der Kleine, seit 747, als sein Bruder Karlmann Mönch geworden, Alleinregent des fränk. Reichs, machte dem Scheinkönigthum der Merowinger ein Ende, indem er Childerich III. und dessen Sohn in ein Kloster einschloß und sich selbst 752 zum König salben ließ. Er schlug die Longobarden und Sachsen, unterwarf Friesen und Bayer, st. 768. Der Familie der Karolinger gehören noch die folgenden P. an: P. mit dem Höcker, Karls d. Gr. natürlicher Sohn, verschwor sich gegen seinen Vater, st. 811 im Kloster Prüm. – P., Karls d. Gr. 2. ächter Sohn, geb. um 777, sein rechter Arm im Kriege, st. 810. P.s natürlicher Sohn Bernhard konnte das Erbe seines Vaters, Italien, gegen Ludwig [548] den Frommen nicht behaupten und st. 818 geblendet; dessen Sohn P. betheiligte sich in den Kämpfen Ludwigs des Frommen und seiner Söhne, hinterließ einen Sohn P., den wir auf der Seite Karls des Einfältigen treffen. – P., Ludwigs des Frommen 2. Sohn, König von Aquitanien, st. 838; sein Sohn P. kämpfte mit abwechselndem Glücke um Aquitanien mit Karl dem Kahlen, wurde 865 gefangen und st. in einem Kloster.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 548-549.
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