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Kopenhagen

[640] Kopenhagen, dänisch Kiöbenhavn, Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Dänemark, auf der Westküste der Insel Seeland am Sunde gelegen, mit geräumigem Kriegs- u. einem Handelshafen, die durch starke Batterien u. die Citadelle geschützt sind. K. besteht aus 3 Stadttheilen: Altstadt, Neustadt, Christianshafen (letzterer auf der Insel Amager) u. ist mit alten u. neuern Festungswerken umgeben; die Stadt ist schön gebaut, hat viele königl. Prachtbauten aus den 2 letzten Jahrhunderten, die sehr schöne Frauenkirche, ist Sitz der Centralbehörden, hat eine Universität, polytechnisches Institut, Militär- und Seemannsschule, eine große königl. Bibliothek, das Thorwaldsensche Museum u.s.w. Die Fabrikation ist bedeutend nur in den Zweigen, welche sich auf den Schiffbau beziehen, dagegen um so mehr der Seehandel und die Rhederei (mit mehr als 300 eigenen Schiffen). K. war im 12. Jahrh. noch ein Fischerdorf; 1204 erhielt es Stadtrecht und wurde 1443 Residenz. Große Brände verheerten K. 1728, 1794, 1795 und 1807. Seeschlacht 2. April 1801; engl. Bombardement 2.–5. Septbr. 1807.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 640.
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