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Jupiter

[517] Jupiter, bei den Griechen Zeus, der König der Götter, der Sohn des Kronos oder Saturn und der Rhea, entthronte seinen Vater, besiegte die Titanen und Giganten, wies seinem Bruder Neptun die Herrschaft über das Meer, dem Pluto die über die Unterwelt an, waltete aber als Oberherr über Himmel und Erde, über die Schicksale der Menschen als Lohner und Rächer. Bei den Griechen erscheint er trotz aller Majestät, Gerechtigkeit und Weisheit sehr sinnlich, bei den Römern dagegen wenigstens in ihrer alten Religion ernst, ohne sinnliche Schwäche, unerbittlich streng, als Schutzgott des Staates. Das von Phidias geschaffene Kunstideal zeigte ihn in erhabener Schönheit und Kraft (langgelocktes Haar, majestätische Stirne, prächtige Muskulatur), auf dem Throne sitzend, in der einen Hand den Scepter, auf der andern die Siegesgöttin; gewöhnlich gibt ihm die Kunst den Blitzstrahl in die Hand und einen Adler zur Seite. – J., Planet, s. Planeten.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 517.
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