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Getreide

[74] Getreide, Cerealien, die grasartigen Pflanzen mit mehlhaltiger Frucht: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Reis, Hirse; sie werden nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zustande gefunden, da sie durch die Cultur ohne Zweifel beträchtlich verändert worden sind, welche einige derselben auch zu zweijähriger Vegetation (Winter- und Sommer-G.) gebracht hat. Die nördlichsten G. sind Gerste und Hafer, dann folgt der Roggen, den der Weizen begleitet und endlich verdrängt; in Italien, Aegypten etc. sind Weizen und Reis nebeneinander, die Gerste begleitet sie, Hafer und Roggen aber fehlen; unter dem Aequator finden sich nur noch Reis und Mais. Natürlich macht die Höhe des Orts einen Unterschied, so daß z.B. unter dem Aequator auf den Hochebenen Amerikas Hafer gebaut wird. Die größte Fruchtbarkeit entwickeln Reis u. Mais. Ueber die chem. Bestandtheile s. Brod, Mehl (Kleber, Glutin, Stärke, Zucker).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 74.
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