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Dextrin

[367] Dextrin, Leiocome, das Stärkegummi, ein durch den Einfluß der Agentien verändertes Stärkemehl; die Agentien sind: Wärme, Säuren und die sog. Diastase. Gegenwärtig in dreierlei Formen im Handel: am seltensten in Gestalt kleiner durchsichtiger Stückchen, dem arabischen Gummi nachgemacht; schon häufiger als ein dicker Syrup; am gewöhnlichsten aber in der unveränderten Gestalt des Stärkemehls, nur mehr oder weniger gefärbt; in letzterer Form wird es meistens durch Rösten des Stärkemehls erhalten, zum Verdicken der Farben und zum Beizen in den Zeugdruckereien statt des theuern arabischen Gummi verwendet. Besonders wichtig ist die D.bildung bei der Bierbrauerei, wo sie theils schon beim Mälzen, theils beim Einmaischen gebildet, durch die länger fortgesetzte Einwirkung der Diastase in der Wärme in Malzzucker (einem dem D. isomeren Körper) verwandelt wird, welch er durch die Gährung den Alcohol- und Kohlensäure-Gehalt des Biers liefert. – D., genannt von seinen optischen Eigenschaften gegen den polarisirten Lichtstrahl, dem es eine Drehung nach rechts ertheilt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 367.
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