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Dampfschiff

[278] Dampfschiff. Die erste Anwendung der Dampfkraft fand zur Fortbewegung von Schiffen vermittelst Schaufelrädern durch Blasco de Garay 1543 statt, u. nachdem sein Versuch ohne weitere Ausbildung zu erhalten vergessen war, erneuerten ihn 1736 Hulls, 1775 Perier, 1788 Fitch u.a. ohne zureichenden Erfolg; erst Robert Fulton, ein Irländer, baute 1807 den Clermont von 20 Pferdekräften, der die Probe bestand. Seitdem hat sich die D. fahrt riesenmäßig entwickelt und seit 1838 das D. Sirius die Fahrten über den atlant. Ocean eröffnete, sind Amerika und Europa einander auf 7–11 Tagreisen nahe gerückt. Eben so scheint die Erbauung von Dampflinienschiffen und Fregatten dem Seekrieg eine ganz andere Gestalt gegeben zu haben. – Die Maschinerie des D.es ist ziemlich einfach. Der Dampfkessel mit den Cylindern nimmt den mittleren Schiffsraum ein und dreht eine eiserne Welle um u. dadurch die außerhalb des Schiffes an sie befestigten Schaufelräder, neuerer Zeit besonders bei Kriegsschiffen statt derselben eine archimedische Schraube.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 278.
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