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Nebukadnezar

[308] Nebukadnezar, auch Nabuchodonosor, König der Chaldäer, besiegte 606 v. Chr. bei Karchemisch den Pharao Necho belagerte Jerusalem, machte den König Jojakim tributpflichtig u. schleppte viele vornehme Juden (darunter den Propheten Daniel) als Kriegsgefangene nach Babylon. Jojakims Abfall bewirkte, daß N. Jerusalem eroberte, Jojakims Bruder ganz abhängig machte u. eine Menge Juden (darunter Ezechiel) 599 mit sich fortschleppte. Als der Judenkönig im Vertrauen auf ägyptische Hilfe abermals abfiel, trieb N. die Aegypter zurück, eroberte und zerstörte Jerusalem im 11. Jahre des Zedekias und schickte diesmal die jüdischen Volksmassen ins babylonische Exil. Tyrus belagerte N. 13 Jahre umsonst (Ez. 29, 18), dagegen eroberte er auch Aegypten (Ez. 29, 19 ff.) und Strabo läßt ihn gar bis zu den Säulen des Herkules erobernd vordringen. Er verschönerte Babylon, verfiel in einen thierischen Zustand (Dan. 6, 22–30), erholte sich wieder aus demselben u. st. 563 v. Chr. nach 43jähr. Regierung.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 308.
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