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Meise

[143] Meise (Parus), Vogelgattung aus der Ordnung der Körnerfressenden, mit geradem, dünnem, kegelförmigem Schnabel, lockerem, haarartigem Gefieder, die Nasenlöcher bedeckt; kleine, sehr lebhafte, listige u. kecke Vögel, die, obgleich höchst zanksüchtig, in großen Gesellschaften leben, geschickt klettern, sich von Insekten und den verschiedensten Sämereien nähren u. sich stark vermehren. Die Kohl-M., Spiegel-M. (P. major), 5–6'' lang, oben olivengrün, am Bauche gelb mit schwarzen Streifen, Kopf schwarz. – Die Blau-M. (P. caeruleus), der vorigen ähnlich, aber kleiner, Flügel u. Schwanz schön blau; in ganz Europa. – Die Hauben-M., Schopf-M. (P. cristatus), mit hohem, zugespitztem Federbusch aus Schwarz u. Weiß, wohnt in Nadelhölzern. – Die Beutel-M. (P. pendulinus), oben rostbräunlich, an der Stirn mit schwarzem Band, bloß 4 bis 5'' lang u. berühmt durch ihr kunstvolles, beutelförmiges Nest, das mit dem obern Ende frei an einem Stengel oder [143] Zweige aufgehängt ist. – Die Schwanz-M. (P. caudatus), 5–6'' lang, mit langem Schwanz, oben schwarz, Kopf und Hals weiß, mit ebenso künstlichem beutelförmigem Neste, das außen wie bemooste Baumrinde aussieht. – Die Bart-M. (P. biarmicus), größer als vorige, röthlichbraun, das Männchen mit etwas langen, schwarzen Federn vom Schnabel an neben der Kehle herab, einen zierlichen Schnurrbart bildend; im nördl. Europa und Asien.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 143-144.
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