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Organisch

[61] Organisch (organikon): von der Art der Verbindung (und Wechselwirkung) des Organismus (s. d.), mit Organen versehen, innerlich-zweckmäßig bewegt, belebt, im Unterschiede vom Mechanischen. So bei ARISTOTELES (De part. an. I 5, 645 b 14. De an. II 1, 412a 28. Eth. Nic. VIII 13, 1161b 4: organon empsychon und apsychon. vgl. THOMAS, Contr. gent. III, 108). – Im Sinne der Scholastik definiert SUAREZ: »Dicitur corpus organicum, quod ex partibus dissimilaribus componitur« (De an. I, 2, 6). Nach LEIBNIZ ist ein Körper organisch, wenn er eine Art von Automaten oder natürlicher Maschine darstellt, welche nicht bloß im ganzen (»dans le tout«), sondern auch in ihren kleinsten Teilen Maschine ist (Gerh. VI, 599. Princ. de la nat. 3). CHR. WOLF erklärt: »Organicum dicitur corpus, quod vi compositionis suae ad peculiarem quandam actionem aptum est« (Cosmol. § 274). – Nach SCHUBERT »kann nur ein solches Wesen organisch sein, das eine Seele inwohnend in sich selber hat« (Lehrb. d. Menschen- u. Seelenkunde S. 12). J. G. VOGT erklärt: »Alles organische Geschehen beruht auf Reactionen der der Substanz inhärenten Empfindungswelt« (Das Empfindungsprinc. S. 132). Vgl. Organismus, Sociologie.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 61.
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