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Evangelium

[46] Evangelium, eigentlich so viel als fröhliche Botschaft. Schon längst war bei den Juden die Erwartung des den Vätern[46] verheißenen Messias allgemein, als Christus erschien, den sie aber, da er ohne äußere Pracht und Macht auftrat, nicht anerkennen wollten. Doch die, welche sein Wort gläubig aufnahmen, fanden in seiner Lehre die Verheißung der göttlichen Gnade, selbst für reuige Sünder. Ihnen wurde also die Lehre Jesu eine fröhliche Botschaft von Gott. Darum nannte man das Christenthum auch schon früh Evangelium. Mit derselben Benennung bezeichnet man zugleich die Bücher des neuen Testaments, welche die Reden und Thaten Jesu erzählen, namentlich die Berichte des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes und die ausgewählten Abschnitte derselben, welche in den Kirchen verlesen zu werden pflegen. (Vergl. Evangelist.)

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 46-47.
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