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Dampf

[65] Dampf. Durch die Wärme werden fast alle Stoffe, welche wir kennen in ihrer äußern Beschaffenheit, in ihrer Aggregationsform verändert; sie gehen aus dem festen Zustand in den flüssigen, aus diesem in den ausdehnsam flüssigen, elastischen über, das heißt im gemeinen Leben, sie schmelzen und verflüchtigen sich. Im geringen Grade geschieht dieses schon bei gewöhnlicher Temperatur; so wie das Eis, viele Grade unter dem Gefrierpunkt verdunstet, an Umfang abnimmt, und endlich ganz verschwindet. Für unsern Zweck hat jedoch nicht diese physikalische Untersuchung, sondern mehr die praktische Anwendung Werth, bei welcher man den durch Sieden erzeugten Dampf aus dem Wasser versteht, mittelst dessen man kochen, waschen, spinnen, drucken, durch ihn Flüsse, Meere und Landstraßen befahren kann.

V.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 65.
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