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Slawen

Menschenrassen. II. 21. Eskimo. 22. Samojedin. 23. Chinesin. 24. Japanerin. 25. Siamesin. 26. Birmanin. 27. Lappin. 28. Tatarin. 29. Ainufrau, tätowiert. 30. Wedda. 31. Tamil. 32. Singhalesin. 33. Perserin. 34. Araberin. 35. Ägypterin. 36. Maurin. 37. Romanin. 38. Slawin. 39. Germanin, dunkel. 40. Germanin, blond.
Menschenrassen. II. 21. Eskimo. 22. Samojedin. 23. Chinesin. 24. Japanerin. 25. Siamesin. 26. Birmanin. 27. Lappin. 28. Tatarin. 29. Ainufrau, tätowiert. 30. ...
Deutschtum. I. (Karte) Völkerkarte von Mitteleuropa
Deutschtum. I. (Karte) Völkerkarte von Mitteleuropa

[717] Slawen (slaw. Slovĕne, Slavjane, deutsch in älterer Zeit Wenden oder Winden genannt), indogerman., dem litauischen am nächsten stehender Volksstamm [Tafel: Menschenrassen, 38; Karte: Deutschtum I] in Osteuropa und Sibirien, bewohnte anfangs das Land zwischen den Nordkarpathen, dem Niemen, dem Rigaischen Meerbusen und der Okamündung, verbreitete sich vom 5. bis 7. Jahrh. auch auf die Balkanhalbinsel, den größten Teil des jetzigen Österreich-Ungarn und bis zur Elbe und Saale, verlor jedoch das Elbe- und Oderland, Oberösterreich, den größten Teil Kärntens und Steiermarks, Mittelungarn und Siebenbürgen wieder. Die noch fortdauernde Ausbreitung nach N. und O. begann mit der Gründung des Russ. Reichs (864). Gegenwärtig gibt es folgende slaw. Völker: Russen (Groß-, Klein- und Weißrussen), Bulgaren (dazu die S. Mazedoniens), Serbo-Kroaten, Slowenen, Tschechen (Böhmen, Mährer und Slowaken), Wenden (Ober- und Niederlausitzer), Polen (dazu die Kassuben); ausgestorben sind die Polaben. Die Gesamtzahl wird berechnet auf 133 Mill.; davon gehören zur griech. Kirche über 100 Mill. (fast alle Bulgaren, Russen und Serben), zur röm. 25 Mill. (die Tschechen, Polen, Slowenen, Kroaten), zur prot. 2 Mill. (der größte Teil der Wenden, ein kleinerer Teil der Tschechen und andern S.), zum Islam 900.000 (unter den Serben und Bulgaren). Eine selbständige Entwicklung hatte nur Rußland behalten, wozu im 19. Jahrh. Serbien, Montenegro und Bulgarien gekommen sind. Die übrigen S. bilden Bestandteile von Österreich-Ungarn (20,7 Mill.), dem Deutschen Reiche (3,4 Mill.), der Türkei, Rumänien, in geringer Zahl von Italien; in Amerika zählt man 2,6 Mill. S. (davon 11/2 Mill. Polen). – Vgl. Schafarik, »Slaw. Altertümer« (deutsch, 2 Bde., 1842-44); von Hellwald, »Die Welt der S.« (1890), Leger (»Le monde slave«, 1902); Niederle, »Slaw. Altertümer« (tschech., 1902 fg.); Tetzner, »Die S. in Deutschland« (1902).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 717.
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