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Reduktion

[501] Reduktiōn (lat.), Zurückführung; Herabsetzung, Verminderung; Wiedereinrichtung (eines gebrochenen Gliedes); Verjüngung (eines Risses); Vergleichung der Münzen, Gewichte und Maße gegeneinander durch Reduktionstabellen; Verwandlung (ganzer Zahlen in Brüche). – In der Chemie und Metallurgie heißt R. ein Prozeß, durch den eine Sauerstoffverbindung ganz oder teilweise ihres Sauerstoffs beraubt und in niedrigeres Oxyd oder ins Element übergeführt wird (Desoxydation), auch der entsprechende Vorgang bei Halogen- und Schwefelverbindungen; reduzierend wirken die Hitze, Elektrizität, das Licht, vor allem chem. Elemente und Verbindungen: Kohlenstoff und Kohlenoxyd, Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff, ferner die Alkalimetalle, schweflige Säure etc. Als R. bezeichnet man auch die Anlagerung von Wasserstoff an Elemente oder Verbindungen. Reduktionsflamme ist der an reduzierend wirkenden Gasen reiche Teil der nicht leuchtenden Gasflamme. – R. auf den leeren Raum, eine bei genauen Wägungen vorzunehmende Rechnung, die den Auftrieb berücksichtigt, den sowohl die zu wägenden Körper als auch die Gewichtsstücke in der umgebenden Atmosphäre erleiden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 501.
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