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Lissabon

1064. Lissabon.
1064. Lissabon.
Spanien und Portugal. I. (Karten)
Spanien und Portugal. I. (Karten)

[66] Lissăbon (portug. Lisboa, Lisbôa), befestigte Haupt-und Hafenstadt des Königr. Portugal [Karte: Spanien und Portugal I, 2], in der Prov. Estremadura, an der Mündungsbucht des Tajo (Tejo), amphitheatralisch liegend, mit Belem (1900) 357.000 E.; Residenzschloß (Paço das Necessidades), Wasserleitungen (die ältere 1749 vollendet), Kirche Santa Maria de Belem, Polytechnische Schule, mediz.-chirurg. Akademie, Akademie der schönen Künste, Konservatorium, Akademie der Wissenschaften, Geodätisches Institut, Bibliotheca Nacional etc.; Industrie bes. in Schmucksachen, Spinnerei und Weberei. Handel (auch Durchfuhrhandel); Dampferstation, Lagerfestung. – L., im Altertum Olisippo, als röm. Munizipium Felicitas Julia, fiel 716 den Arabern in die Hände und wurde erst 1147 durch Alfons I. wiedererobert. Unter Johann III. zur Residenz erhoben, blühte L. als Ausgangspunkt der portug. See-Expeditionen zu dem bedeutendsten Handelsort Europas empor, sank aber unter der span. Herrschaft (1580-1640). Durch ein furchtbares Erdbeben wurden 1. Nov. 1755 zwei Drittel der Stadt zerstört.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 66.
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