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Kelten

[956] Kelten (lat. Celtae), indogerman. Völkerstamm, der im Altertum einen großen Teil Europas beherrschte. Man teilte sie ein in: 1) die eigentlichen K. oder Gallier in Südfrankreich und Oberitalien, 2) die Belgen in Nordfrankreich und Südbritannien, 3) die Briten im übrigen England und Wales, 4) die Gälen in Irland und Schottland, dazu aber nicht als bes. Volksindividualität die Galater. Durch die Römer von S., durch die Germanen von N. her unterworfen und verdrängt, verschwanden sie als selbständiges Volk und wurden romanisiert oder germanisiert. Ihre Reste (etwa 31/2 Mill.) mit eigener Sprache (s. Keltische Sprachen) haben sich nur in der Bretagne, Hochschottland, Wales, Man und Westirland erhalten. – Vgl. Zeuß, »Die Deutschen und ihre Nachbarstämme« (1837; Neudruck 1904), Meyer (1863), Driesmans (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 956.
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