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Georgien

[666] Georgĭen, russ. Grusien, pers. und türk. Gurdschistan, im Altertum Iberia, Landschaft im westl. Transkaukasien, die Hauptbestandteile der russ. Gouv. Kutais und Tiflis sowie des Gebietes Batum bildend und nach den daselbst wohnenden Georgiern (s.d.) benannt. Geschichtlich bekannt wird G. in der Zeit Alexanders d. Gr.; Einführung des Christentums durch die armenische Missionarin Nina (3. Jahrh.); Glanzperiode unter König Wachtang-Gurgaslan (5. Jahrh.), seit 6. Jahrh. regierten die Guramiden, dann die Bagratiden (berühmt die Königin Thamar, 1184-1212). 1424 von Alexander I. geteilt unter dessen Söhnen als Imereth, Karthli und Kachetien. Die Länder suchten einzeln den Schutz Rußlands, und 1801 ward ganz G. diesem einverleibt. – Vgl. Leist (1885).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 666.
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