Die Postkarte zeigt die Bahn nach dem Umbau (Sammlung: Peter Ziegenfuß) |
Mit der Genehmigung vom 23. Mai 1887 wurde zum Aussichtspunkt auf dem Turmberg bei Karlsruhe unter der Leitung von Ing. Karl Müller aus Freiburg, der auch schon für die Zahnradbahn im Höllental verantwortlich war, eine Standseil-Zahnradbahn errichtet und am 1. Mai 1888 feierlich eröffnet. Die meterspurige Strecke war zweigleisig und hatte eine maximale Steigung von 36,2 %. Der Antrieb wurde mit in die beiden Wagen zu füllenden Wasserballast (5000 l) erreicht. Die Antriebseinrichtung und die offenen Wagen für bis zu 49 Personen lieferte die Maschinenfabrik Esslingen.
1966 wurde die Bahn grundlegend umgebaut, so ist die Strecke jetzt nur noch eingleisig mit einer Ausweichstelle in der Mitte der Bahn. Durch den Einsatz einer elektrische Antriebsanlage (440 V-Gleichstrom, 62 PS) entfiel der interessante Antrieb durch Wasserballast und auch die Zahnstange. Die neuen, geschlossenen Wagen bieten Platz für 60 Personen und erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 2 m/s gegenüber der alten Wagen mit nur 1,5 m/s. Die Turmbergbahn ist so noch heute im Einsatz.