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Rosenkranzfest (»S. Bartholomaeus«)

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Basic data

Date

1506

Material(s)/Technique

Öl auf Holz

Dimensions

162 x 194,5 cm

Inscriptions

Beischrift auf dem Blatt, das der Künstler in Händen hält: »Exegit quinque mestri spatio Albertus Dürer Germanus MDVI«

Signature and notation

Signiert mit Monogramm

Location

Prag, Narodni Galerie, Inv.-Nr. O. P. 2148

Mentions in the “Teutsche Academie”

“… Kupferstiche in der Jugend: Andere seine Werke/ die Tugenden vor Gericht/ und andere köstliche Stuck: Ein S. Bartholomaeus, der von Venedig nach Prag kommen: Seine Contrafät. Dieses Künstlers rühmliche Wissenschaften: Sein…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 222

S. Bartholomaeus, der von Venedig nach Prag gekommen”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 223

“… aus hie unten meldender Ursach/ mahlte er allda für etliche des Teutschen Hauses curiose Kaufleute eine kunstreiche Tafel von S. Bartholome, so auch in die nächst an dem Teutschen Hauß stehende Kirche/ dieses Namens/ aufgerichtet worden/…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 223

Annotations

Der heute geläufige Titel Rosenkranzfest stammt aus dem 19. Jh. Das Bild bezieht sich jedoch nicht auf das 1716 eingeführte Kirchenfest. Dargestellt ist vielmehr, wie Papst und Kaiser, beide Mitglieder der 1474 gegründeten Rosenkranz-Bruderschaft, die Rosenkränze durch Maria und Jesus erhalten, assistiert vom Heiligen Dominikus, dem Begründer des Rosenkranz-Gebetes. Neben Dürer selbst sind viele weitere Porträts integriert, die jedoch nicht eindeutig identifiziert werden können. Das während Dürers zweiter Italienreise 1506 im Auftrag der deutschen Kirchengemeinde oder der Kaufmannschaft für S. Bartolomeo unweit des Fondaco dei Tedeschi entstandene Altarbild wurde 1606 von Rudolf II. erworben. Sandrart schildert den Transport anschaulich. 1631 wurde es zum Schutz vor dem schwedischen Einfall aus der Kunstkammer vermutlich nach Budweis verbracht und dabei schwer beschädigt. Nach der Rückkehr auf die Prager Burg 1635 verblieb es dort bis 1782 (vgl. Anzelewsky 1971, S. 187–199 und Anzelewsky 1980, S. 126–130).
Christina Posselt, 01/06/2009